Der Kinder-Kinofilm „Die Flaschenpst-Insel“ spielt in Wiesbaden – Premierenfeier am Freitag im Wiesbadener Caligari
Dürfen am Freitag über den roten Teppich schreiten: Teanna Weiß, Jan Niklas Thomson, Lara Winde und Aurelio Pokorski (von links) spielen die Hauptrollen in „Die Flaschenpost-Insel“. Foto: Corinna van Eijk
Dürfen am Freitag über den roten Teppich schreiten: Teanna Weiß, Jan Niklas Thomson, Lara Winde und Aurelio Pokorski (von links) spielen die Hauptrollen in „Die Flaschenpost-Insel“. Foto: Corinna van Eijk
Von Christina Oxfort
WIESBADEN – Zweifellos gibt es Schlimmeres, als für ein Pressegespräch im Vorfeld einer Filmpremiere vom Schulunterricht befreit zu werden. Das sehen auch Teanna Weiß, Lara Winde, Jan Niklas Thomsen und Aurelio Pokorski so, die im Kinder-Kinofilm „Die Flaschenpost-Insel“, der am Freitag in der Caligari Filmbühne Premiere hat, die Protagonisten Laini, Babsi, Paul und Michael verkörpern. Ob die Nachwuchs-Darsteller in dem ehrenamtlichen Projekt des Wiesbadener Fördervereins „Oscar“ nun alle Schauspieler werden möchten? Das wissen sie noch nicht, sind sich jedoch darüber einig, dass die Dreharbeiten auch an den vielen Schauplätzen in Wiesbaden „riesigen Spaß“ gemacht haben. Und teilweise irrsinnig lustig und komisch waren, trotz des recht schweren Inhalts, den „Die Flaschenpost-Insel“ zu transportieren sucht.
Migrationsprobleme und Hochbegabung
Denn Laini, Paul und Michael, denen Komponist Jan Grenner eigene Melodien gewidmet hat, sind keine „normalen“ Teenager auf Identitätssuche, sie haben vielmehr mit Migrationsproblemen, dem Asperger-Syndrom und Hochbegabung zu kämpfen. Integration und Toleranz – essentielle Bestandteile des von Corinna van Eijk produzierten 90-Minüters, bei dem Toni Kurtin Regie führte. „Es sind ernste Themen, die dennoch mit einer kindlichen Lockerheit rübergebracht werden“, meint Kurtin. Und von Eijk unterstreicht, dass der in mehrere Handlungsstränge gegliederte Film eine Botschaft für Kinder wie Erwachsene gleichermaßen beinhalte. Sie laute: Das eigene Verhalten kritisch auf den Prüfstand stellen, eigene Aktionen und Reaktionen hinterfragen. Auch aus diesem Grund ist der Förderverein „Oscar“ bestrebt, den Kinderfilm in Schulen aufzuführen, nachdem er jetzt zunächst bei Kinderfilm-Festivals eingereicht wird.
Der rote Teppich – auch vor dem schrecken die zwölf- bis 14-jährigen Jungdarsteller keineswegs zurück. Umso weniger, als sie von erwachsenen Profis und Filmkollegen wie Tanja Schleiff und Phillip Bender sowie Margit Lieverz, die die Premiere moderieren wird, unterstützt werden. Es werde, verspricht van Eijk, eine „kindgerechte Premiere“ geben, die jedoch weder auf den Teppich noch die Fotowand oder die Autogrammstunde verzichte.
Ermöglicht wurde der Film unter anderem durch viele Sachspenden, Troncmittel der Stadt, wie Kulturdezernent Axel Imholz betonte, und die Stiftung Flughafen/Main für die Region, die für das rund 120 000 Euro teure Projekt den Löwenanteil von 66 000 Euro beisteuerte. Der Lerneffekt für die Laiendarsteller wie für die mitwirkenden rund 400 Komparsen aus Wiesbaden und der Region – kostenlos: Sie hatten auch die Möglichkeit, hinter die Kulissen einer Filmproduktion zu blicken und zu erfahren, wie viele unterschiedliche Berufsgruppen für die Produktion eines Films vonnöten sind.
„ Die Flaschenpost-Insel“
Vielen Dank für die Zusendung von Euren interessanten Geschichten: mit Erlebnissen, Erfahrungen und Beobachtungen aus euren täglichen Umfeld zu den Themen: „Jeder hat das Recht anders zu sein“ und „Unser Handeln hat Konsequenzen“. Besonders interessant finden wir auch Eure Gedanken zu den gesellschaftspolitischen Themen Ausgrenzung, Integration, Toleranz, Zivilcourage und Hochbegabung.
Ihr habt die Chance wahrgenommen, Euch an dem Drehbuch für einen Kinderkinofilm, der in Wiesbaden gedreht wird, zu beteiligen. Dafür danken wir Euch.
Die oscar e.V. Jury verlost demnächst unter allen Einsendungen Eintrittskarten für die Kinopremiere sowie Einladungen für Besuche am Filmset. Das oscar e.V. Filmteam hat so bereits Euer Talent als Drehbuchautor entdeckt und Eure Fähigkeit zu Schreiben gefördert.
Wir befinden uns mitten in der Vorproduktion des Kinofilms. „ Die Flaschenpost-Insel“
Unser herzliches Dankeschön gilt unseren Förderern: